Negroamaro
ist eine Rebsorte aus Süditalien, genauer gesagt aus Apulien, das sich im italienischen Stiefelabsatz befindet. Der Weinstock wird vor allem im Süden der Region in den Provinzen Brindisi, Lecce, Bari und Taranto angebaut.
Negroamaro gilt als autochthone Rebsorte, was bedeutet, dass die Rebe ihren Ursprung dort hat, wo der Weinstock auch heute noch wächst. Vermutlich haben die Griechen die Sorte Negroamaro bereits vor mehreren tausend Jahren nach Süditalien mitgebracht. Bislang konnte dies aber durch genetische Untersuchungen nicht belegt werden: Man fand keine griechische Rebsorte, die mit Negroamaro verwandt ist.
Negroamaro: die schwarze Bittere
So wie ihre genaue Herkunft im Dunkeln liegt, so unsicher ist auch, woher der Name der Rebsorte stammt. Entsprechend gibt es auch hierfür verschiedene Erklärungen.
Die meisten Weinkenner vertreten die Ansicht, der Name sei eine Zusammensetzung aus dem italienischen „nero“ für „schwarz“ und „amaro“ für „bitter“. Bitter schmeckt Negroamaro-Wein zwar nicht, aber man attestiert ihm durchaus eine gewisse Note von leicht bitteren Mandeln.
Im Glas präsentieren sich sortenrein ausgebaute Negroamaro-Rotweine dunkel, fast schwarz. In der Regel sind sie trocken und alkoholreich. Ihr Bouquet ist geprägt von einem reichhaltigen Fruchtpotpourri, das an schwarze Johannisbeere und Sauerkirsche erinnert. Am Gaumen verbreitet der Wein eine Anspielung an schwarze Oliven, wodurch er gut zu kräftig gewürzten Gerichten oder Käse passt.