Blanc de noir (in Frankreich auch "Blanc de noirs" genannt)
„Weißer aus schwarzen“ - so lautet die wörtliche Übersetzung von „Blanc de Noir“ und steht für einen weißen Wein, der aus dunkelblauen bis schwarzen Trauben hergestellt wurde.
Wie der Name vermuten lässt, hat diese Form der Weinbereitung ihren Ursprung in Frankreich, wo seit jeher die roten Trauben des Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier (Schwarzriesling) zu weißen Weinen als Grundlage für den Champagner verarbeitet werden.
Möglich ist dies, weil rote Beeren in der Regel helles Fruchtfleisch besitzen. Der rote Farbstoff ist vor allem in den Beerenhäuten vorhanden.
Soll der Saft aus roten Trauben weiß bleiben, dürfen also keine Farbstoffe aus den Schalen in den Most übergehen. Dafür ist es wichtig, dass die möglichst gesunden roten Trauben nur sanft ausgepresst werden.
Der so gewonnene helle Most wird anschließend zu einem weißen Wein vergoren. Ein typischer „Blanc de Noir“ hat eine helle Farbe und kann bisweilen gelb-goldene Reflexe aufweisen.
Belässt der Kellermeister die gequetschten roten Beeren etwas länger in dem ausgepressten Saft – die Fachleute sprechen dann von einer längeren „Maischestandzeit“ – geht etwas mehr Farbe aus den Schalen in den Most über und es entsteht ein Rosé.
Weinrechtlich ist die Bezeichnung „Blanc de Noir“ oder auch "Blanc de Noirs" in Deutschland nicht definiert.
Als das Weingesetz 1971 in Kraft trat, wurden darin nur die drei Weinarten Rotwein, Weißwein und Roséwein definiert.
Warum „Blanc de Noir“ ?
Die aus den roten Trauben gewonnenen Weißweine zeichnen sich durch ihre ausgeprägten Fruchtaromen,
eine angenehme Frische sowie moderate Fruchtsäuregehalte aus.
Sie vereinen die geschmackliche Fülle eines Rotweins mit der Fruchtigkeit des Weißweins und vereinen so die Eigenschaften beider Weintypen in sich. „Blanc de Noir“ sind hervorragende Menübegleiter, die mit einer breiten Palette von Speisen harmonieren.